UMTS und LTE

Egal ob eine App heruntergeladen oder im Internet gesurft wird - um eine mobile Datenverbindung aufzubauen, nutzten Smartphones und Tablets bislang fast ausschließlich das UMTS-Netz. Mit dieser sogenannten 3G-Technologie (3G steht für dritte Generation) sind in der höchsten Stufe, HSDPA+, bis zu 42 MBit/s im Downstream möglich - die Regel sind solche Datenraten allerdings nicht. Die meisten UMTS-Mobilfunkverträge erlauben nur eine Geschwindigkeit bis maximal 7,2 MBit/s.

 

LTE: Hohe Geschwindigkeit und stabiles Netz überzeugen

Im Unterschied dazu ist die neue Datenübertragungstechnik LTE richtig schnell: Das Mobilfunknetz der vierten Generation erlaubt in einigen Städten schon jetzt bis zu 150 MBit/s; selbst in ländlichen Gebieten sind immerhin noch 50 MBit/s möglich. Die enormen Höchstgeschwindigkeiten machen LTE zu einem echten und sogar hochwertigeren DSL-Ersatz. Ob dieser Speed beim Surfen auch tatsächlich erreicht werden kann, hängt in der Hauptsache von zwei Faktoren ab: Zum einem muss der Datentarif solch hohe Geschwindigkeiten zulassen, was in der Regel nur bei Premiumpaketen der Fall ist. Zum anderen muss auch das verwendete Endgerät (Smartphone, Surfstick oder Tablet-PC) in der Lage sein, LTE empfangen zu können. Im Vergleich zu UMTS wird der neue Funkstandard auch über andere Frequenzen gesendet, die sich sogar je nach Netzbetreiber unterscheiden können. Bisher waren nur wenige hochwertigere Smartphones in der Lage, das Signal zu verarbeiten. Zunehmend kommen aber auch Nutzer preiswerterer Geräte in den Genuss der schnellen Datenverbindung. Denn dem Highspeed-Netz gehört die Zukunft: Das UMTS-Netz ist schon jetzt häufig überlastet. Und da immer mehr Teilnehmer die mobilen Zugänge für immer größere Datenmengen (beispielsweise HD-Videos) nutzen möchten, ist ein Umstieg auf eine andere Technologie unausweichlich. LTE bietet neben der unglaublichen Schnelligkeit auch kürzere Reaktionszeiten und kann viel größere Mengen an Daten übertragen.

Derzeit noch geringe Auswahl an LTE-Anbietern

UMTS wird von allen vier deutschen Netzbetreibern T-Mobile, Vodafone, O2 und E-Plus zur Verfügung gestellt, sowohl über eigene Tarife, als auch über eine große Zahl von Providern und Mobilfunkdiscountern, die ebenfalls auf das 3G-Netz zugreifen können. Bei LTE ist die Auswahl hingegen (noch) beschränkt: E-Plus betreibt derzeit noch kein eigenes 4G-Netz und neben den drei anderen Betreibern bieten erst wenige Provider LTE-Pakete an. Diese abweichende Konkurrenz-Situation führt dazu, dass eine LTE-Flatrate spürbar teurer ist als ein UMTS-Vertrag, der im Discountbereich bei vielen Anbietern schon sehr preisgünstig zu haben ist.

Weitreichende Netzabdeckung mit UMTS

Weiterer Pluspunkt für UMTS: In allen vier Netzen ist die Netzabdeckung einigermaßen gut, wenn es auch regionale und netzbedingte Unterschiede gibt. LTE hingegen ist erst in Ballungsräumen wirklich gut ausgebaut und das auch meist nur bei Telekom und Vodafone. Über beide Technologien kann übrigens nicht telefoniert werden - sie eignen sich nur zur Datennutzung. Deshalb werden die Tarife, die auch in der Flatrate-Variante stets ein begrenztes Datenvolumen enthalten, in der Regel mit Optionen für SMS und Gespräche kombiniert, so dass sie sich für den Einsatz in Smartphones eignen. Auch reine Datenflats, die nur für die Verwendung in Internet-Sticks und Tablets gedacht sind, sind verfügbar.